Freitag, 25. April 2008

Ärgernisse zum Semesterstart

Die Vorlesungszeit begann natürlich mit den üblichen Dysfunktionen des Studi-Alltags.

Genau genommen noch vor Beginn der Vorlesungszeit, denn schon während der Kursanmeldung in der vorletzten Ferienwoche stellte sich heraus, dass MEIN Hauptseminar (Kulturelle Vielfalt und Demokratie) unverhofft aus der Liste der Wahlmöglichkeiten verschwunden war. MEIN Seminar war es deswegen, weil es das Thema behandelt hätte, über das ich schon seit Jahren meine Magisterarbeit schreiben möchte. Und weil es ausgerechnet jetzt, ERSTMALS seit meinem Studienbeginn (oder seit ich berechtigt bin, mich für Hauptseminare zu interessieren) angeboten worden wäre, wo ich nur noch einen Schein in meinem Hauptfach brauche. MEIN Seminar hätte mich also zu meinem Magisterarbeitsthema und zu meiner Betreuerin dieser Arbeit bringen sollen... Soweit der Plan.
Der Plan stand seit Ende Januar, damals wurde das Vorlesungsverzeichnis veröffentlicht und enthielt das Seminar, was jetzt nicht mehr der Fall ist. Auf meine Nachfrage per Mail erfuhr ich, dass die Dame, die den Kurs angeboten hatte, nun ein paar Aufträge an der Hochschule angenommen hat und deshalb die kommenden zwei Semester dort beschäftigt sein wird statt an meinem Institut. Man kann's ihr nicht verdenken, als Privatdozentin hat man bei uns finanziell gesehen wenig Spaß.

Das Ausfallen dieses Seminars hatte zur Folge, dass ich mich schnell für etwas anderes entscheiden musste - und wegen Entscheidungsunfreudigkeit (und um hoffentlich wenigstes einen vernünftigen Kurs zu erwischen) gleich zwei gewählt habe. Bisher sind diese wenig spannend, erfordern aber einen gewissen Zeitaufwand zur Vorbereitung, da ich sie ja beide immer noch nicht abgeschrieben habe.
Um den Bildungsverlust durch das Ausfallen meines favorisierten Seminars zu kompensieren, habe ich dann auch gleich noch eins zu "Multikulturalismus" in meinem Nebenfach belegt. Da habe ich nun intrinsische Motivation = Interesse am Thema, weshalb ich fleißig die langen Texte lese und mich sogar einer Arbeitsgruppe angeschlossen habe. Diese brachte mir promt eine Referatsbesprechung ein, die aufgrund von Nicht-Vorbereitet-Sein der Kommilitoninnen insgesamt neun Stunden, verteilt auf zwei Tage, dauerte. Hurra! Und wir halten dieses Semester zweite davon zusammen!

Mein Lieblings-Ärgernis gleich nach dem entschwundenen Politikseminar ist mein Europarecht-Seminar, oder besser mein Europarecht-Dozent. Dieser kündigte im Vorlesungsverzeichnis eine Übung und ein Seminar im Europarecht an, beides hintereinander am Freitagnachmittag. Keinerlei Hinweise auf etwaige Blockveranstaltungen oder ähnliches.
Dann erfreute er uns allerdings in der ersten Sitzung der Übung mit der Information, die Veranstaltung würde an den beiden Freitagen, die dieses Semester Brückentage sind, ausfallen, weil da "eh keiner kommt". Um das nachzuholen, würden wir dafür an den übrigen Terminen länger machen - ein Konflikt mit der direkt darauf folgenden Veranstaltung BEI IHM schien unausweichlich. Doch siehe da, die Lösung ist nicht fern, das Seminar wird "geblockt" - zu vier ganzen Samstagen, die diktatorisch im Semester verteilt werden. An drei davon hatte ich schon etwas vor, so wie ca. 85 Prozent der beteiligten Leute. Doch der Seminarleiter blieb unbeirrbar bei seinem Plan - schließlich habe er das im vorhergehenden Semester genauso gemacht, und die meisten seien sehr glücklich gewesen. Und im Übrigen hätte er sonst nicht genug Zeit für die Übung.
Obwohl ihm selbst sein Vorhaben also wohl länger bekannt war, hielt er es nicht für nötig, eine diesbezügliche Vorwarnung auszugeben, bevor die Leute bereits in seinem Seminar sitzen. Zum Beispiel im Vorlesungsverzeichnis, dem Ort, an dem Lehrveranstaltungen einschließlich Zeit, Raum etc. angekündigt werden... Nungut.

Der wirkliche Abschuss kam erst heute, bei der zweiten Sitzung der Übung. Diese dauerte zu meiner großen Überraschung nur so lange, wie sie an sich dauern sollte - obwohl kein zeitbeschränkendes Seminar folgte, dieses ist ja auf Samstage verschoben. Der ehrenwerte Seminarleiter hatte keine Zeit. Aus diesem Grund findet die Übung nächste Woche, wenn der Brücken-Freitag ist, auch trotzdem wieder statt. Seine Argumente vom ersten Termin scheinen ihm wohl entfallen zu sein - und damit auch die Grundlage für diese idiotische Samstagsidee... Nachdem nun aber alle mit mehr oder weniger Aufwand ihre Samstage so organisiert haben, dass das Seminar irgendwie reinpasst, hat natürlich keiner mehr Lust zu protestieren. Ergebnis: keinen Freitag mehr frei, dafür auch noch vier Samstage verplant. Ich liebe meine Uni.

Samstag, 5. April 2008

Emily Loizeau / Je Ne Sais Pas Choisir


Das hat meine beste ungarische Freundin Zsófi gefunden, und als Beschreibung ihrer selbst bei Facebook reingestellt.
Und weil es mir so gut gefällt und ich Zsófi so mag, gibts das jetzt auch hier.